
Wie deine Augen deine psychische Gesundheit bestimmen
Einfluss der Augen und des Gleichgewichts auf die psychische Gesundheit: Bewegung beginnt im Kopf
Wir denken bei psychischer Gesundheit oft an Gedanken, Gefühle – aber selten an Augen oder Gleichgewicht. Dabei spielen genau diese beiden Systeme eine zentrale Rolle für unser emotionales Wohlbefinden. Die Augen und das Gleichgewichtssystem liefern ständig Informationen an unser Gehirn, die beeinflussen, wie sicher, ruhig oder gestresst wir uns fühlen.
Was visuelles und vestibuläres Training mit psychischer Gesundheit zu tun hat
Das visuelle System (unsere Augen und ihre Zusammenarbeit mit dem Gehirn) und das vestibuläre System (unser Gleichgewichtssinn im Innenohr) sind direkt mit dem Nervensystem verbunden. Sie bestimmen, wie wir uns in der Welt orientieren, wie stabil wir uns fühlen – und ob unser Gehirn überhaupt „Entwarnung“ geben kann.
Bei Burnout, Depressionen oder Angststörungen ist häufig die Reizverarbeitung im Gehirn gestört. Visuelle und vestibuläre Dysfunktionen (z. B. eingeschränkte Blickstabilität, gestörter Gleichgewichtssinn) können das Nervensystem überlasten und chronischen Stress fördern.
Die gute Nachricht: Mit gezielten Übungen lässt sich das beeinflussen – und damit auch dein emotionales Gleichgewicht.
Augen- und Gleichgewichtsübungen für mehr innere Stabilität
Hier sind drei einfache, aber effektive Übungen, die du täglich durchführen kannst, um dein Gehirn zu entlasten und dein Wohlbefinden zu verbessern:
1. Augenfokussierung mit Daumenbewegung (visuelle Stabilisierung)
Ziel: Verbesserung der Blicksteuerung, Reduktion von visueller Überforderung
So geht’s:
-
Halte deinen Daumen ca. 30 cm vor dein Gesicht
-
Fixiere den Daumen mit beiden Augen
-
Bewege ihn langsam nach links und rechts, ohne den Kopf zu bewegen
-
Folge der Bewegung mit den Augen, ca. 5 Wiederholungen pro Richtung
👉 Hilft bei Reizüberflutung, Unruhe und Spannungskopfschmerzen
2. Kopfbewegung mit Blickfixierung (Vestibulo-okulärer Reflex)
Ziel: Stärkung der Verbindung zwischen Augen und Gleichgewichtssystem
Anleitung:
-
Fixiere einen Punkt (z. B. ein kleines Kreuz an der Wand)
-
Bewege deinen Kopf schnell, aber kontrolliert nach rechts und links – die Augen bleiben auf dem Punkt
-
10–15 Sekunden, 2–3 Durchgänge
👉 Besonders wirksam bei Erschöpfung, innerer Unruhe und Benommenheitsgefühlen
3. Einbeinstand mit geschlossenen Augen (Gleichgewicht & Körpersicherheit)
Ziel: Verbesserung der Selbstwahrnehmung und Erdung
So funktioniert’s:
-
Stelle dich auf ein Bein, halte das andere leicht angewinkelt
-
Schließe die Augen und halte die Balance für 10–20 Sekunden
-
Wiederhole auf der anderen Seite
👉 Fördert die innere Stabilität und wirkt regulierend auf das Nervensystem
Warum diese Übungen so kraftvoll sind
Diese kleinen, gezielten Bewegungen trainieren nicht nur deine Augen oder dein Gleichgewicht – sie helfen deinem Gehirn, sich neu zu organisieren. Je besser es sensorische Informationen verarbeiten kann, desto weniger bleibt es im Dauerstress-Modus gefangen.
Insbesondere bei psychischen Belastungen können regelmäßige visuelle und vestibuläre Reize dem Körper ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit zurückgeben – ein Schlüssel zur Regulation von Angst und Stimmungstiefs.
Kostenloses E-Book: „Besser sehen – besser bewegen“
Du willst tiefer in das Thema einsteigen und gezielt an deinem visuellen und vestibulären System arbeiten? Dann lade dir jetzt mein kostenloses E-Book „Besser sehen – besser bewegen“ herunter. Es enthält praktische Übungen, verständliche Hintergründe und leicht umsetzbare Trainingsansätze für mehr mentale und körperliche Balance.