
Die drei besten Übungen bei Knieschmerzen
Die drei besten Übungen bei Knieschmerzen – Warum Gelenkkontrolle und Faszienarbeit der Schlüssel sind
Knieschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden bei Sportlern und im Alltag. Die Ursachen sind vielfältig – von muskulären Dysbalancen über Bewegungseinschränkungen bis hin zu schlechter Gelenkmechanik. Was viele dabei übersehen: Das Knie ist selten das eigentliche Problem.
Denn das Knie ist ein „Mitläufer“ – es funktioniert nur so gut wie die Hüfte, Sprunggelenke und die umliegenden Faszienstrukturen es zulassen. Statt also direkt am Knie zu „arbeiten“, ist der nachhaltigere Weg: Bewegungskontrolle aufbauen, umliegende Strukturen mobilisieren und fasziale Spannungen lösen.
Warum Gelenkkontrolle und Faszienarbeit so wichtig sind
🔁 Gelenkkontrolle
Ein instabiles oder schlecht angesteuertes Knie kompensiert Bewegungen, die eigentlich aus Hüfte oder Sprunggelenk kommen sollten. Das führt zu Überlastung, Schmerzen oder sogar strukturellen Schäden. Gezieltes Koordinationstraining hilft, die Bewegungen wieder zu „ordnen“ – besonders in dynamischen Alltags- oder Sportsituationen.
🧶 Faszienarbeit
Verklebte oder verspannte Faszien – vor allem rund um Oberschenkel und Hüfte – können den Zug auf das Kniegelenk erhöhen. Besonders betroffen: die ischiocrurale Muskulatur (Rückseite Oberschenkel). Myofaszialer Release kann hier Spannungen reduzieren, Beweglichkeit verbessern und Schmerzen lindern.
Die 3 besten Übungen gegen Knieschmerzen
1. Hüftkontrolle in der Einbeinstand-Position
Ziel: Verbesserung der Stabilität und Bewegungsqualität von Hüfte & Knie
So geht’s:
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Stelle dich auf ein Bein
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Das freie Bein pendelt leicht vor/zurück
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Gleichzeitig: Das Standbein bleibt stabil, Knie zeigt mittig über dem Fuß, Hüfte kippt nicht zur Seite
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Steigere durch geschlossene Augen oder Unterlage (z. B. Kissen)
🧠 Warum effektiv?
Trainiert die neuromuskuläre Kontrolle – das Gehirn lernt, das Knie auch unter dynamischer Belastung präzise zu führen.
2. Sprunggelenksmobilität mit aktiver Kontrolle (Kniestand-Mobilisation)
Ziel: Wiederherstellung der Beweglichkeit im Sprunggelenk – Grundlage für gesunde Kniebelastung
So geht’s:
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Gehe in den halben Kniestand, ein Bein vorne
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Schiebe nun das vordere Knie langsam über den Fuß nach vorne (Richtung Zehen), ohne dass die Ferse abhebt
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Nutze deine Hand als Widerstand auf dem Knie
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Wiederhole 8–12 Mal pro Seite
🧠 Warum effektiv?
Eingeschränkte Dorsalflexion im Sprunggelenk führt oft zu Ausweichbewegungen – z. B. Knie kippt nach innen. Diese Übung verbessert nicht nur die Mobilität, sondern auch die aktive Kontrolle im vollen Bewegungsumfang.
3. Myofaszialer Release der Ischiocruralmuskulatur mit dem Ball
Ziel: Spannung im hinteren Oberschenkel reduzieren, Faszienverklebungen lösen
So geht’s:
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Setze dich auf eine Matte oder festen Stuhl
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Platziere einen Tennis- oder Lacrosseball unter die Mitte deines Oberschenkelrückens (nicht direkt unter das Knie!)
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Verlagere dein Gewicht leicht auf den Ball
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Langsam das Bein strecken und beugen – der Druck bleibt konstant
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Rolle ggf. etwas nach vorn/hinten für unterschiedliche Faszienpunkte
🧠 Warum effektiv?
Die ischiocrurale Muskulatur beeinflusst die Position des Beckens und den Zug auf das Kniegelenk. Durch Release-Techniken lassen sich Spannungen reduzieren, die den Bewegungsablauf negativ beeinflussen.
Fazit: Knieschmerzen ganzheitlich angehen
Anstatt nur das Symptom zu behandeln, solltest du dich fragen:
Wie bewegen sich meine Gelenke? Wie gut kann ich sie kontrollieren? Und wo baut mein Körper unnötige Spannung auf?
Mit gezielten Gelenkkontrollübungen und regelmäßiger Faszienpflege kannst du nicht nur Schmerzen lindern, sondern langfristig effizienter und gesünder bewegen.
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