
3 Atemtechniken für mentale Widerstandskraft
Einfluss der Atmung auf die psychische Gesundheit: Wie bewusstes Atmen bei Burnout, Depressionen und Ängsten hilft
In einer Welt voller Reize, Verpflichtungen und ständiger Erreichbarkeit gerät eines schnell in Vergessenheit: unser Atem. Dabei ist er nicht nur lebensnotwendig – er ist auch ein mächtiges Werkzeug für unsere psychische Gesundheit. Zahlreiche Studien und Erfahrungen zeigen, dass eine bewusste Atmung Symptome von Stress, Burnout, Depressionen und Angststörungen lindern kann.
Warum unsere Atmung so wichtig ist
Die Atmung steht in direktem Zusammenhang mit unserem Nervensystem. Über das Zwerchfell beeinflusst sie den Vagusnerv, der für die Regulierung des parasympathischen Nervensystems verantwortlich ist – also für Entspannung, Regeneration und emotionale Balance. Flach, schnell und unbewusst zu atmen hält den Körper in Alarmbereitschaft. Tiefes, langsames Atmen hingegen signalisiert Sicherheit – der Körper kann zur Ruhe kommen.
Bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen ist häufig ein dauerhaft erhöhter Stresspegel zu beobachten. Genau hier setzt die Atmung als natürliche und jederzeit verfügbare Ressource an.
Atemtechniken für mehr mentale Stabilität
Hier stelle ich dir drei bewährte Atemtechniken vor, die du leicht in deinen Alltag integrieren kannst:
1. Die 4-7-8-Atemtechnik (bei Angst und Schlafproblemen)
Diese Methode hilft, das Nervensystem zu beruhigen und den Geist zu zentrieren.
So funktioniert’s:
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Atme 4 Sekunden lang durch die Nase ein
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Halte den Atem 7 Sekunden lang
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Atme 8 Sekunden lang durch den Mund aus
Wiederhole das Ganze 4–8 Mal, besonders abends oder in Stressmomenten.
2. Die Kohärente Atmung (bei Burnout und Erschöpfung)
Ziel ist es, den Atemrhythmus mit dem Herzschlag zu synchronisieren und das vegetative Nervensystem auszubalancieren.
So geht’s:
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Atme 5 Sekunden lang ein
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Atme 5 Sekunden lang aus
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Nutze dabei die Nase und konzentriere dich auf eine ruhige, gleichmäßige Atmung
Diese Übung eignet sich hervorragend für Pausen zwischendurch oder vor Meetings.
3. Wechselatmung (Nadi Shodhana – bei innerer Unruhe)
Aus dem Yoga stammend, bringt diese Technik geistige Klarheit und emotionale Ausgeglichenheit.
Anleitung:
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Schließe mit dem rechten Daumen das rechte Nasenloch
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Atme durch das linke Nasenloch ein
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Schließe mit dem Ringfinger das linke Nasenloch, öffne das rechte und atme dort aus
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Nun rechts einatmen, links ausatmen – das ist ein kompletter Zyklus
3–5 Minuten täglich können bereits eine spürbare Veränderung bringen.
Fazit: Dein Atem als Schlüssel zu mehr seelischer Balance
Die bewusste Atmung ist ein unterschätztes, aber wirkungsvolles Werkzeug zur Selbstregulation. Sie ist jederzeit verfügbar, kostenlos und vollkommen nebenwirkungsfrei. Ob bei akuten Ängsten, chronischer Erschöpfung oder depressiver Niedergeschlagenheit – dein Atem kann dir helfen, wieder mehr in deine Mitte zu finden.
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